Am 09.09.2013 fand im Magdeburger Maritim Hotel der 1. Landesmediationstag für Sachsen-Anhalt statt. Seitens der Politik wurde Unterstützung bei der Verbreitung des Gedankens der Mediation als alternative Streitschlichtungsmöglichkeit zugesagt. Auch die Richterschaft sieht sich als Vorreiter und Werbebotschafter für die Mediation. VorsRiLG Thomas Kluger wies zu Recht darauf hin, daß jede von der Richterschaft erfolgreich durchgeführte Mediation die Parteien und deren Umfeld veranlassen könnte, den nächsten Streit kostengünstiger und mit geringerem Zeitaufwand bei einem freien Mediator schlichten zu lassen.
In den anschließenden Fachforen wurde jedoch auch schnell klar, daß neben der Verbreitung der Mediation alternative Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden müssen. Anwendungsmöglichkeiten gibt es unzählige in allen Bereichen der Gesellschaft, aber die Hemmschwelle zur Kostenübernahme ist bei den Beteiligten eines Konfliktes, zumindest im Bereich geringerer Eskalationsstufen, noch recht hoch.
Spannend war die Vorstellungsrunde einer Gruppe von Schülermediatoren des Gymnasiums Blankenburg. Nach mit Fördermitteln und durch Sponsoren finanzierter Ausbildung gibt es beachtliche Erfolge bei der Konfliktbewältigung auf dem Schulhof.
Der Vertreter des Kultusministeriums sowie der anwesende Bundesvorsitzende der Konferenz der Schulaufsicht Schulrat Jürgen Kebernik sahen darüber hinaus erhebliches Potential zur Konfliktbewältigung zwischen Lehren und Eltern, aber auch zur Verkürzung langwieriger Verwaltungsstreitigkeiten im Lehrerkollegium selbst. Leider gibt es hierfür von staatlichen Stellen bislang keine Mittel.
Im Ergebnis des 1. Landesmediationstages kamen die Teilnehmer überein, die Zusammenarbeit intensivieren zu müssen, um gemeinsam den Gedanken der Mediation wirkungsvoller in alle Bereiche der Gesellschaft tragen zu können.